Stoppt den Kiesabbau Görlitz

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Wir fordern mit dieser Petition, dass die Verlängerung des Hauptbetriebsplan (HBP) (um zwei weitere Jahre bis zum 31.01.2025) zurückgenommen und neu geprüft wird.

Bereits zum Zeitpunkt der Genehmigung des HBP im Jahr 2020 waren die Daten der Gutachten teilweise über 10 Jahre alt. Naturschutzgebiete und Anwohner unzureichend berücksichtigt. Eine Verlängerung war im Plan von 2020 auch NICHT beabsichtigt.
Dennoch wurde eine Genehmigung der Verlängerung und Änderung des ursprünglichen HBP komplett ohne Beteiligung der Stadt und Anwohner durch das Oberbergamt erlassen.

Was gegen den Kiesabbau am Berzdorfer See spricht

Stadtbild

 Ein Nachnutzungskonzept wurde seitens der Stadt nicht eingereicht, liegt aber durch uns vor. Mit diesem soll im Anschluss an diesen massiven Eingriff auch nachhaltig mit Streuobstwiesen und extensiver Beweidung die Artenvielfalt gefördert werden, um wenigstens etwas an die Natur zurückzugeben. 

Naturschutz

Das Abbaugebiet liegt zudem umrundet von europäischen Vogelschutz und Landschaftsschutzgebieten, die nicht direkt, aber doch beeinträchtigt werden. Im direkten Abbaugebiet wurde der Kiebitz (höherer Naturschutz) mit mehreren Nestern gefunden. Man stellt mit der Weiterführung des Abbaus nach der Brutzeit sicher, dass dieser in dem Bereich zukünftig nicht mehr brüten kann!
Durch die enormen Immissionswerte schon in der Prognose von vor 13 Jahren ist sichtbar, dass dieser Abbau eine hohe Beeinträchtigung im angrenzenden und mit Beschilderung auch ausgewiesenen Landschaftsschutzgebiet hat!
Dieses ist im Gutachten nicht als Landschaftsschutzgebiet 

gekennzeichnet! Hier sind außer einer Vielzahl teils seltene Vögel auch der Biber angesiedelt! Ein längerer Abbau, der außerdem weiter Richtung Norden, somit Richtung Stadt Görlitz, nun ohne Prüfung genehmigt wurde, wird eine lange, evtl. dauerhafte Vergrämung zur Folge haben.
Das Flora-Fauna-Habitat wurde im Abbau 2021 durch Bagger und Landmaschinen beschädigt und verschmutzt (Öl und Kraftstoff ausgelaufen). Hinweise an die Untere Naturschutzbehörde wurden ignoriert!


Entwicklung Naherholungs- gebiet

Aus Sicht der touristischen Entwicklung des Berzdorfer Sees ist ein Kiestagebau am Ortseingang Hagenwerder im Abbaubereich Berzdorf-Ost nicht vereinbar und widerspricht im Wesentlichen dem öffentlichen Interesse der Bürger der Stadt Görlitz! Diese sind unter anderem im Stadtentwicklungskonzept festgehalten. Bereits 2010 schätzte die IHK den Abbau als nicht notwendig und kontraproduktiv für die Entwicklung des Sees ein! Der damalige Bürgermeister Herr Deinege unternahm große Bemühungen, dass der geplante Abbau auf der gesamten Länge von Hagenwerder bis Weinhübel östlichen der B99 gestoppt wurde. Eine Frist für den Abbau innerhalb von 10 Jahren wurde festgesetzt.

Gefährdung der Anlieger

Das Abbaufeld befindet sich im Hochwassergebiet. 
Im Zuge der Verlängerung soll mit der aktuellen Änderungen nun hier der Abbau im Nassschnitt unterhalb des Grundwassers erfolgen. 
Gutachten dazu und die Bewertung des Grundwasser-Amt werden uns vorenthalten oder gibt es nicht.
Die Gefahr ist hier nicht nur die Rutschung allein durch Eingriff ins Grundwasser. Diese Befürchtung verstärkt sich an diesem Standort durch die Nähe zum See und Neiße. Auch gab es an der nur 70 m entfernten Bebauung bereits bei der Flutung des Sees massive Schäden, die zu einem Teilabriss führten! Zwischen dem Abbaufeld und dem erwähnten Gebäude liegt auch die gut befahrene B99.
Zudem ist das Abbaufeld Teil der Überschwemmungszone im Hochwasserfall der Neiße!

Andere Beispiele, wie Nachterstedt zeigen, folgen solcher Fahrlässigkeit schon bei Starkregen!
40 m entfernt, direkt auf der anderen Straßenseite befindet sich ein Reiterhof mit 4 Parteien WOHNHAUS UND STALLUNGEN! nebenan ein Autohaus. 

Europäische Vogelschutzgebiete und Landschaftsschutzgebiete neben dem Kieswerk

Rückblick und Berichterstattung:


Artikel Sächsische Zeitung

https://www.kiesabbau-goerlitz.de/#cf363fb3-2925-4e4e-a4c5-9f9bf08cfec4